Bei Pflanzen, die von Gerstenflugbrand betroffen sind, ist das Wurzelsystem schlecht entwickelt. Hierdurch ist die Auswinterungsgefahr deutlich erhöht. Außerdem haben die Sämlinge eine geringere Triebkraft und der Feldaufgang ist reduziert. Die Befallen Pflanzen sind häufig auch durch ihre Größe zu erkennen, diese sind deutlich kleine als die gesunden Pflanzen.
Das sind die Symptome
Eindeutige Symptome sind jedoch erst nach dem Ährenschieben zu erkennen. Befallene Ähren werden etwas früher geschoben. Statt der Ährchen werden nun die braunschwarzen Brandsporenlager sichtbar, die als Brandbutten bezeichnet werden.
Schadwirkung und Vorbeugende Maßnahmen
Gerstenflugbrand befällt lediglich die Gerste, somit kann der Gerstenflugbrand nicht auf andere Getreidearten übertragen werden. Um den Befall mit Gerstenflugbrand zu verhindern sollten folgende Maßnahmen eingehalten werden:
- Nutzung von weniger anfälligen Sorten
- Verwendung von anerkanntem Saatgut
- Frühe Aussaat im Frühjahr, späte Aussaat im Herbst
- Vorgesehene Saattiefe einhalten um ein frühes und schnelles Auflaufen zu garantieren
Aktueller Befall
In mehreren Regionen wird derzeit ein hoher Befall mit Gerstenflugbrand beobachtet. Besonders stark scheinen der Osten Brandenburgs und Rheinland-Pfalz betroffen zu sein. Flugbrand scheint immer häufiger aufzutreten, die Ursachen hierfür sind jedoch bisher nicht eindeutig. Der Krankheitsdruck wird durch verschiedene Faktoren wie z.B. dem Beizgrad, die Witterung und mögliche Wirkungsverluste bei den fungiziden Wirkstoffen und der Beize beeinflusst.